Wir hatten eine entspannte Anreise gewählt und wollten erst am Freitag zum Sprint in Hohenstein einsteigen. Ein interessanter, abwechslungsreicher Lauf mit verwinkelten Gassen, vielen Treppen und einem überraschenden Abstecher in die Burg. Wie sich hinterher herausstellte war Hohenstein nur ein Ausweichort für den Sprint, denn eigentlich sollte es auf die Festung Königstein gehen. Ein voller Terminkalender auf der Festung führte leider zur Absage aber die Dresdner bastelten aus der Festungs-Karte noch einen Foto-OL zu Ehren von Helmut-Conrad.
Wir fieberten bereits dem Einzellauf zur DM lang am Samstag entgegen und versuchten uns mit den zurückliegenden Kletter- und Wandererinnerungen in den Nikolsdorfer Wänden einzustimmen. Die Vorfreude wurde im Lauf bestätigt. Ich habe mich bei der Orientierung in den Felsarealen echt wohl gefühlt und konnte mich trotz einiger defensiver Routenentscheidungen und begrenzter Kondition über eine super Platzierung freuen. Für Silke war der Einstieg sehr anspruchsvoll aber später in der Tram mit Ines, Alina und Ute gelang manche Postensuche besser und bei einem Waldtänzchen kam der Spaß auch nicht zu kurz.
Für die Rahmen-Staffel am Sonntag war trotz der Geländekenntnisse vom Vortag höchste Konzentration gefragt, denn die Posten waren mitunter sehr versteckt platziert und die Lesbarkeit der Karte durch den 10000er Maßstab und die aufgeschnittenen Postenkreise eingeschränkt. Der USC ging mit 3 Rahmenstaffeln an den Start. Als Startläufer gelang es mir in einer Tram mit Veronika sicher durch die Felsen zu kommen, schneller als gedacht. Nur die Schlußschleife galt es alleine zu bewältigen. Ich konnte am Ende sogar mit 6 min Vorsprung auf Silke übergeben, die auch gut durchkam und von dem Zeitpolster zehrte. Herman als dritter Läufer hatte leider keinen guten Tag erwischt und schien sich arg verirrt zu haben. Trotzdem hat es uns gefreut, als er nur mit kleinen Blessuren wieder aus dem Wald kam. Veronika, Olga und Sven hatten sich am Ende dann doch deutlich abgesetzt. Kerstin und Alina kamen auch gut durch, mußten nur leider am Wechsel lange auf Thorsten warten. Was für ein großartiges Wochenende, großen Dank an die Organisatoren von TU Dresden und dem Sachsenforst für Idee und Zugang in dieses Felsenparadies. Da in der Zwischenzeit die Sonne rauskam, stärkten wir uns vor der Heimfahrt noch bei deftiger Hausmannskost in Petrovice und wanderten nahe Tisa zur Grenzspitze.
Als Unterkunft hatten wir übrigens die uns bekannte Dessauer DAV-Hütte in Papstdorf gewählt und konnten zusammen mit Ines, Alina, Peter und den Dessauer Kletterern die Lauftage am Holzofen in geselliger Atmosphäre ausklingen lassen.